Wir sind Experte für maßgeschneiderte Lösungen in der Gasverfahrenstechnik und Gassicherheitstechnik. Wir liefern Gasmischer, Dichtheitsprüfgeräte, Gasanalysatoren, Gassicherheitstechnik und Druckregeltechnik an die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, die Stahlindustrie, die Glasindustrie, die Lasertechnik und in viele andere Industriezweige. Von der Produktauswahl und Planung über die Installation bis hin zu Wartungen und eventuellen Reparaturen – verlassen Sie sich auf unsere technische Unterstützung bei jedem Schritt Ihres Projekts.
Dicht oder undicht? So finden Sie Ihre Leckagerate
Während z.B. Bauteile eines Verbrennungsmotors nur wasserdicht oder öldicht sein müssen, darf aus Schutzgasverpackungen für Lebensmittel oder Pharmazeutika auch Gas nicht entweichen. Je nach Einsatzzweck können demnach verschieden große Leckagen toleriert werden – d.h. eine Komponente oder eine Verpackung gilt als dicht, sobald sie eine definierte und damit überprüfbare Anforderung an ihre Dichtheit erfüllt.
Das Maß der Dichtheit ist die Leckrate oder Leckagerate. Sie wird in der Einheit mbar l/s angegeben und mit dem Formelzeichen qL abgekürzt. Seltener wird die von Druck und Temperatur unabhängige Einheit des Massenstroms sccm (Standardkubikzentimeter pro Sekunde) zur Angabe der Leckrate genutzt.
Eine Leckagerate von 1 mbar l/s entspricht einem Gasfluss von 1 Liter pro Sekunde bei einem Gasdruck von 1 mbar oder beschreibt, dass in einem geschlossenen 1 Liter Behälter der Druck innerhalb von einer Sekunde um 1 mbar steigt oder fällt. Mit Bezug auf die Leckagerate lassen sich Undichtigkeiten quantitativ erfassen und folgende Dichtheitsklassen definieren:
Leckagerate qL in mbar l/s
Dichtheitsklasse
10-6
Virendicht
10-5
Benzin- und öldicht
10-4
Bakteriendicht
10-3
Dampfdicht
10-2
Wasserdicht (Tropfen)
Die Festlegung eines noch zulässigen Lecks hängt maßgeblich von der Zweckbestimmung des Objektes ab. Ab wann stört eine Leckage die Funktion bzw. bis wann ist ein Leck vernachlässigbar? Hier lohnt sich der Blick auf vergleichbare Anwendungen und Erfahrungswerte aus der Industrie, die Hinweise zur Bestimmung einer Leckrate geben. Ist ein Grenzwert erstmal definiert, lässt sich davon ausgehend eine passende Methode zur Dichtheitsprüfung auswählen.
Auch mehrstufige Verfahren zur Prüfung der Dichtheit können eine wirtschaftliche Lösung sein: Dabei wird zunächst in einer Grobleckprüfung festgestellt, ob der Prüfling annähernd dicht ist. Ist dies der Fall, folgt eine Feinleckprüfung, in der die Leckrate genau ermittelt wird. Das spart unnötige Dichtheitsprüfungen und schont die Messtechnik.